gedrosseltes T-DSL kann entfesselt werden

Meinen T-DSL-Anschluss in der Berliner West-City habe ich nun wohl schon an die 10 Jahre;
zwischendurch wurde er mal im Rahmen von Tarif-Änderungen nominell auf einen 16000-er Anschluss upgegradet;
aber mein Router meint, es kämen überhaupt nur 3500 bei mir an.

Nun, mein neuer Router kann sogar VDSL, ich bin also neugierig, was überhaupt, so geht.
Ich machte also bei der Telekom gerade mal den Online-Check, und der ergibt, bei mir gehen bis zu 50000. OK … – warum bekomme ich das dann nicht?
Früher berief sich die Telekom darauf, dass meine Entfernung zum nächsten Knotenpunkt zu weit sei, als dass beim derzeitigen Stand der Technik die vollen 16000 bei mir ankommen könnten.
Hat sich da bezüglich des Standes der Technik etwas geändert?
Ich drücke also den Rückruf-Button auf der Web-Seite, und ich lasse mich dazu beraten.
Da ergibt sich, dass die Telekom halt inzwischen wirklich die gesamten 16000 liefern kann, wohl weil sie inzwischen leistungsfähigere Hardware einsetzt.
Und warum habe ich die nicht einfach so bekommen?
Seit meiner letzten diesbezüglichen Nachfrage vergingen sicher so 2 bis 3 Jahre.
So lange begnügte ich mich unwissenderweise mit einem Viertel dessen, wofür ich bezahle.
Warum?

Schade, dass ich dass nicht automatisch nachgeliefert bekam!
Tja, die Telekom weiß halt nicht, was die DSL-Modems bei den einzelnen Kunden so können (so argumentierte jedenfalls der Berater an der Hotline), und unaufgeforderte Upgrade-Aktionen, nein, die macht man dann besser nicht;
dann ist es besser, wenn die Initiative dazu vom Kunden ausgeht und er darauf hingewiesen wird, dass er mit Schwierigkeiten zu rechnen habe.

Aber warum bietet man die Extra-Bandbreite nicht offensiv an?
Nein, nein, nein! Diese Marketing-Aktion lässt sich ganz, ganz schlecht verrechnen.
Und warum sollte man denn Bestandskunden überhaupt einfach so etwas hinterherwerfen?
Dafür bekommt die Telekom doch gar keine weitere Vergütung von den Kunden.
Und da bekämen auch zu viele Kunden etwas, was sie gar nicht richig schätzen könnten.

Die Telekom schaltet die Extra-Bandbreite also nur auf Anforderung frei.

Also jetzt möchte ich erst einmal in den Genuss der vollen 16000 kommen, bevor ich später VDSL mit noch etwas mehr ordere.

OK, morgen ab 08:00 kann ich telefonisch die Extra-Bandbreite freischalten lassen. Da werde ich doch keine Minute versäumen.

Update / 2010-05-11:
Fein, ja, tatsächlich, ich kann die Extra-Bandbreite bekommen
(kein Widerstand auf anderen Seite, auch kein mürrisches Hinhalten!),
aber so schnell, wie der Kollege das in Aussicht stellte (“von einem Tag auf den anderen”), wird’s dann doch nicht gehen,
es wird wohl auf 10 Tage hinauslaufen.

Wie lange habe ich wohl aufgrund fehlender Information auf diese bezahlte aber quasi vorenthaltene Bandbreite verzichtet habe?
Hätte ich darüber irgendwo etwas lesen können?
Vielleicht … – aber eine richtig herausragende Headline ist so etwas sicher den Informationsverbreitern nicht wert.
Solche Informationen kommen eben schon wie die sprichwörtlichen grauen Mäuse daher.
Vielleicht wird es aber nun doch ein paar Kunden geben, die den gleichen Weg gehen.


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