Die Person, die mich gerade anrief, hätte aber auch so merken können, dass ich gerade wohl gar nicht telefonieren möchte. Ich hatte ihr nämlich ein paar Minuten vorher eine e-mail mit einer Termin-Bestätigung meinerseits geschrieben.
Sie: Ja, ich hatte auf meinem iPad eine Nachricht gesehen, aber ich wollte nicht auf dem iPad antworten, weil mich das soviel Zeit kostet.
Ich: Aha.
Ich (so hätte ich gerne geantwortet): Na, warum hast du dann nicht auf dem Computer geantwortet? (Sie hat nämlich ein hübsches MacBok.)
Sie (so hätte sie vermutlich geantwortet): Ja, aber mein Computer ist ja auch ausgeschaltet – das hätte auch ewig gedauert.
Ich (so hätte ich wiederum gerne geantwortet): Ja, aber warum ist denn dein Computer ausgeschaltet? Habe ich dir über die Jahre nicht schon ein paar Mal gezeigt, dass es besser für deine Benutzung ist, wenn er im “Standby-Modus” bleibt?!!!
Sie (so hätte sie vermutlich geantwortet): Ja, aber ich telefoniere halt lieber als dass ich schreibe. Und außerdem ist es mir egal, ob du gerade lieber sprichst oder lieber schreibst. (Nein, so hätte sie nicht wirklich geantwortet, denn dazu ist sie zu höflich. Aber das hätte sie wohl gedacht.)
Ich (so hätte ich gerne geantwortet und dein auch meine Haltung “eingestellt”): Na, wenn dir egal ist, ob ich gerade lieber schreibe oder lieber telefoniere, dann werde ich deine Telefon-Anrufe nicht mehr entgegen nehmen. Das hast du nun davon.
Aus reiner Höflichkeit und gegenseitigem “Respekt” lief das nun ja wirklich nicht so. Aber die Gedanken waren wohl so.
Update:
Meinem Smartphone brachte ich gerade ein paar “Reject Messages” bei, die aussagen, dass ich gerade beschäftigt bin und um eine Nachricht per e-mail bitte. Mal sehen, wer das als Erstes “abbekommen” wird! Leider geht so etwas bei Festnetztelefonen noch nicht – weder wenn der Anrufer vom Festnetz anruft (denn dann kann sein Telefon nichts mit der SMS anfangen, die er empfängt), noch wenn der Angerufene auf dem Festnetz angerufen wird. Ich bin ja halt auch einfach nicht hart genug, um Anrufe von eigentlich netten und geschätzten Mitmenschen nicht entgegen zu nehmen, auch wenn es mir gerade nicht so passt.
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