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über das Sterben und das Vergessen-Werden

Denn es ist eine Ungerechtigkeit, eine schreiende Ungerechtigkeit, dass etwas, das einmal gewesen ist, so glatt wieder in das Nichts zurücktauchen soll, dass nach uns … nach unserer Anwesenheit an dieser zweifelhaften Stelle, kaum fünfzig, sechzig Jahre nach unserem Abgang von der Lebensbühne keine Seele mehr fragen soll, kein Huhn gackern, kein Hahn krähen soll. Leben wir dazu? Weinen wir und freuen wir uns dazu? Niemand soll wissen, was wir getragen haben?

Aus dem Roman “Jettchen Gebert” von Georg Hermann. Aufgrund seines Schreibstils wurde der Autor auch “jüdischer Fontane” genannt. Er wurde am 7.10.1871 in Berlin geboren, seine Flucht in die Niederlande misslang; vom Durchgangslager Westerbork wure Georg Herrmann nach Auschwitz deportiert, wo er 1943 ermordet wurde.

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