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Die Welle (2008)

Etwas krasser Stoff für unter-10-Jährige, nicht wahr?!!

Mein Sohn#2 sah mit seinem geringfügig älteren Cousin diesen Film in ganzer Länge. Dessen 20-jährige Schwester wählte den Film aus und sah ihn auch mit den Kindern zusammen an. Pädagogisch-psychologische Begleitung? Kritische Besprechung?

Ich finde, alle (mehr oder weniger) Erwachsenen, die eben unter-10-Jährige in ihrer Anwesenheit diesen Film ankucken lassen, “müssen” diesen Film aufarbeiten, indem sie den Wikipedia-Artikel lesen und mit den beteiligten Kindern die Konstellation gründlich besprechen. Insbesondere sollen sich die involvierten Erwachsenen auch mit dem Abschnitt Kritik auseinandersetzen. Leider gibt es den Abschnitt Kritik nicht auf portugiesisch. Warum denn nur auf portugiesisch? Weil die involvierten Erwachsenen diesen Abschnitt nicht auf deutsch lesen können bzw. ausreichend verstehen.

Einfach nur von der Brutatlität schockiert sein – das ist zu billig.

Ja, der Film ist wohl für Kinder “etwas brutal” – audiovisuelle Medien und schleichende Verrohung eben … . Zu Gewalt verführt der Film Kinder gewiss nicht direkt, so einfach ist das eben nicht – schleichende Verrohung ist hingegen als Gefahr nicht unterzubewerten.

Die Welle ist ein deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2008. Jürgen Vogel spielt einen Lehrer, der seiner Schulklasse in einem von ihm konzipierten Sozialexperiment vorführt, wie autoritäre gesellschaftliche Strukturen entstehen. Er lässt die Schüler an einer von Disziplin und Gemeinschaftsgeist geprägten und von ihm selbst angeführten Bewegung namens Die Welle mitwirken. Regisseur und Drehbuchkoautor Dennis Gansel stützte seine Handlung auf das Experiment „The Third Wave“, das 1967 in Kalifornien stattfand. Auf Basis dieses Experiments schrieb Morton Rhue den Roman Die Welle (1981), der in Deutschland und in Österreich zu einem Schullektüre-Klassiker geworden ist. Für den Film wählte Gansel einen inszenatorischen Ansatz, der die Verführung durch die Bewegung für das Publikum erfahrbar machen soll. In Deutschland sahen zweieinhalb Millionen Besucher den Film im Kino.

 

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