Ich hatte mich vermeintlich sicher oder sicherer gefühlt, als ich in letzter Zeit so manches nicht mehr hier oder auf dem englischen Schwester-Blog postete. Ich hatte vor ein paar Monaten auf Facebook einen “Identitären” sozusagen “angerempelt” und “enttarnt”, indem ich seine anderen Aktivitäten in der Umgebung seiner Meinungsäußerung aufdeckte. Daraufhin las er mir quasi ebenso aus meinen Aktivitäten vor, die auf Facebook zu entdecken waren. Das fand ich ungemütlich und beängstigend. Ich ging dazu über, auf Facebook das Allermeiste, was ich dort im Speziellen postete, mit der Öffentlichkeits-Einstellung “für Freunde” zu posten. Soweit so gut. Insofern war das sicherer.
Ich hätte aber ein paar Momente länger darüber nachdenken sollen, wer alles dort als Freund galt, und was ich in der Folgezeit dort in aller Offenheit begann, “unter Freunden” zu posten. Nun, mein Freundeskreis besteht dort mittlerweile hauptsächlich aus einigermaßen wildfremden jedoch mehr (oder weniger) attraktiven Mitmenschen. Aber auch Mitmenschen, die ich gerne zu meinem engeren Freundeskreis im realen Leben zählen würde – die sich aber zu fast 100% gar nicht für meine Aufs und Abs interessierten.
“Manche” davon würde ich sogar gern zum allerengsten Freundeskreis “oder so” zählen – und das hatte ich so gar nicht mehr auf dem Schirm. Dass sie nämlich auf Facebook mit dabei waren. Nun, ein solcher Mensch wurde zur Schonung der Nerven (beiderseits) notgedrungen facebook-mäßig entfreundet. Aber ich dachte immer noch nicht über den Tellerrand hinaus. Wen ich damit auch noch erreichte wurde mir erst jüngst und quasi versehentlich bewusst. Au weia! Geschehen ist geschehen. Vielleicht erklärt das, warum das eigentlich beschlossene Näherkommen nicht in die Gänge kommen will.
Ich muss die etwas erwachseneren und etwas anzüglicheren Dinge wieder auf meinen alten Blogspot-Blog packen. Ach … es ist unglaublich … der letzte Eintrag dort ist zu meiner damals noch jungen Freundschaft mit der Sylvia aus Bitterfeld bzw. Friedrichshain. Was für kalter Kaffee das mittlerweile ist. Aber ich werde mich heute auf dem Rückweg dort in einem Folgeartikel mit der “Aufarbeitung” beschäftigen. Und ich werde ein paar andere Dinge dort festhalten. Das Stilllegen meines OkCupid-Accounts und die Entfernung der OkCupid- und der Tinder-Apps vom Smartphone hinterlassen ein Vakuum, das irgendwie gefüllt werden muss. Ich war in den letzten 2 Monaten in eine dermaßene Betriebsamkeit verfallen, dass ich das eigene Lesen und Schreiben völlig vernachlässigte. Nun, denn … – Stoff gibt es genug … – und bevor ich “hier und dort” dumme Köder auslege, um mich auslabern zu können, schreibe ich es doch besser hier auf. Zwar mit unbekanntem und sicher etwas engem Leserkreis, dann doch aber ohne die üblichen Gefährdungen – durch Assoziation mit dem realen Leben.
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