wp.jochen.hayek.name/blog-de

Stefan Jähnichen und ich gingen mit unseren Hunden Gassi und redeten über den akademischen Betrieb und über die kommerziellen Zertifikate der Industrie

Industrielle Ausbildungen und Zertifikate:

Stefan und ich lernten uns in den 80-er Jahren in Karlruhe bei der GMD bzw. am FZI kennen.

Wie kam es dazu, dass die I.T.-Industrie ihre eigenen (durchaus kommerziell orientieren) Ausbildungen und Zertifikate entwickelte und der akademische Betrieb diese Ausbildungen und Zertifikate nicht “aufsaugt” bzw. mindestens gleichwertiges anbietet?

Sind dem akademischen Betrieb diese Zertifikate und Ausbildungen zu billig, zu minderwertig? Kann er sie auf eine höhere Ebene heben, um ihnen mehr Sinn zu geben? Kann er sie für den Anfang nicht erstmal einfach integrieren und später veredeln? Er kann auch inhaltlich gleiche Blöcke anbieten. Wenn Studenten diese Blöcke besuchen und akademische Prüfungen darüber ablegen, kräht doch kein Hahn nach unbedingter Vergleichbarkeit mit den außer-universitären früheren Vorbildern.Wenn der Stoff der außer-universitären Bildung nicht akademisch genug für Vorlesungen ist, dann möge er doch wenigstens für Praktika reichen. Vielleicht kann man die Zahl der Pflicht-Praktika erhöhen, um die Studenten dazu zu motivieren. Und die Universität mit einer stattlichen Anzahl industrie-kompatibler Blöcke zu verlassen, ist doch auch ein toller Einstieg in das Berufsleben.

“Life long learning”: ja, die Universitäten können ihre Alumni durchaus lebenslang an sich binden und viele, viele Fortbildungen anbieten – was spricht dagegen? Dass das von den Trägern der Universitäten bisher nicht finanziert wird? Wenn das Geld für die industriellen Fortbildungen da ist, könnte es auch für die passende parallele Ausbildung an den Universitäten da sein, und weil kein kommerzieller Benefit herauskommen muss, eigentlich sowohl billiger als auch flächendeckender. Alumni könnten durchaus geneigt sein, ihre “alma mater” lebenslang zu begleiten – warum nicht?

Wo wir das hineintragen können? In die G.I. und das German Chapter der ACM. z.B.

Selbstverständlich kann auch die GI die Plattform für die Weiterbildungen bieten. Aber wenn wirklich viele zu erreichen sind, sprengt das den Rahmen und die Möglichkeiten der GI.

Manche Leute diskutieren das in deinem Salon, andere beim Gassi-Gehen. Wobei mir die Diskussion in einem Salon auch nicht unsympathisch wäre.

Exit mobile version