Solange wie ich in Berlin in dieser Wohnung lebte und diagonal über diesen Hinterhof guckte, gab es da gewöhnlich Leben und abends eben Licht. Die “Kombination”, in welcher mein Nachbar da lebte, änderte sich über die Zeit mal. In den letzten Jahren wuchsen da 2 Jungs auf. Wir hatten wirklich keine enge Beziehung. Wir sagten “Hallo!”, wenn wir uns sahen. Die letzte “Kombination” ging anscheinend irgendwie, irgendwann in die Brüche. Der Haushalt wurde vor einigen Wochen aufgelöst. Jetzt ist es abends dort dunkel und tot. Meine Nachbarn fehlen mir sehr. “Ihn” werde ich wohl ab und an bei den Geburtstagsfeiern anderer Nachbarn sehen.
Jetzt war gerade der Punkt erreicht, an dem meine Tränendrüsen mir endlich die Erleichterung verschafften, nach der ich mich tagelang gesehnt hatte. Es war viel zusammen gekommen, und meine Seele hätte diese Erleichterung schon seit Tagen gebraucht. Aber erst jetzt wurde ihr das für ein paar Augenblicke gegönnt. Ich werde heute ein wenig später noch mehr davon herbeisehnen.