die Seemannsmission in Hamburg-Altona und ihr “Seemannsheim”

Um meinem Adressbucheintrag von Hausleiter Jörg Moritz ein Bild hinzu zu fügen, suchte ich ein wenig nach ihm. Und fand zuerst den NDR-Artikel aus dem Oktober 2011 mit Bildern vom Haus und auch eben von “Diakon Jörg Moritz” [Link].

Die Situation der Seeleute ist zwar schon einigermaßen klar und krass beschrieben, aber schon immer noch ein wenig weich. Diese Seeleute von den Philippinen verbrachten also so ein Dreivierteljahr auf einem Schiff, Kommunikation mit daheim war in diesem Zeitraum nur eingeschränkt möglich (vielleicht eher gar nicht), und genau an diesem Tag bzw. dieser Nacht vor dem Heimflug können sie mit daheim Kontakt aufnehmen. Ich kann mir vorstellen, dass dieser Zustand hauptsächlich von Sehnsucht und Ungeduld geprägt ist.

Andere Seeleute sind umgekehrt quasi gerade auf dem Weg von daheim zum Schiff, welches sie aus verschiedenen Gründen noch nicht unmittelbar aufnimmt. Sie kommen gerade von einem anstrengenden Langstreckenflug und verbringen hier im Heim ihre Nacht vor dem Bordgang, manche nicht einmal auf einem Zimmer und im Bett, weil sie möglicherweise eh schon nach wenigen Stunden aufbrechen müssen. Sie waren gerade gewisse Zeit daheim bei den Familien. Sie könnten hier nun in der Tat per Internet-Chat oder -Telefonie den Familien noch einmal “ade!” sagen … – den Gedanken, dass das für Monate das letzte Mal sein wird, finde ich schon bedrückend.

Lesenswert auch der Artikel aus der WamS.

Der Blick auf die Elbe, die Hafen-Terminals und die teils gigantischen vorbeifahrenden Schiffe (eben auch Container-Schiffer, die auch die mehrstöckigen umliegenden Häuser überragen) ist schon echt beeindruckend.


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