im bayrischen “Mittelschwaben” mit dem Bus unterwegs

Auf dem Rückweg von Krumbach, wo wir im Rahmen unserer Legoland-Reise nächtigten, fahren wir gerade durch die “mittelschwäbische Provinz”.

Ich wurde ja nicht unweit von hier in Memmingen geboren, und meine Eltern schleppten uns in ihrem Autoreisefieber ja schon eine Menge hin und her, aber auf Landstraßen zog es sie sowieso eher weniger. So von Laupheim her (ab 1967/1968) fuhren sie anscheinend am liebsten Richtung Alpen und  (wegen unserer Dalmatiner) zu Hundeausstellungen in verschiedensten Richtungen.

In Augsburg (wo der Bus, mit dem wir unsere heutige Reise begannen) enden wird, waren wir damals auch mal (evtl. sogar zweimal), weil ein Onkel dort lebte und “Familie gründete”. Seine Hochzeit und die Augsburger Puppenkiste sind die Eckpunkte meiner Erinnerung.

Mittelschwaben ist mit Solar-Panelen gepflastert – nicht nur in den Dörfern und Städtchen, nein, entlang der Bahnstrecke zwischen Krumbach und Günzburg gab es auch Solar-Panel-Felder. Es muss hier also schon recht sonnig sein.

Bevor ich im Titel hier bayrisch statt bayerisch schrieb, vergewisserte ich mich, dass das auch eine übliche Form ist [Link]. Übliche Form gefällt mir dabei besser als korrekte Form. Wer will schon bestimmen, was eine korrekte Form ist und was nicht? Auf der anderen Seite sage ich zu meinem Sohn im Grundschulalter der Einfachheit halber schon auch, dass diese oder jene Form korrekt bzw. inkorrekt sei und beziehe mich nicht auf die Üblichkeit, die ich von meinem Verständnis der Sprachen und ihrer Entwicklung eher für den Maßstab der Dinge halte. Gegenüber Kindern kommt man halt mit üblich / nicht-üblich nicht so weit wie mit korrekt/inkorrekt/richtig/falsch. Leider. Das muss man dann halt im passenden Alter nachholen. Bayerisch zu sagen/schreiben (statt bayrisch) fand ich schon immer irgendwie seltsam/fremd, wohl weil meine Mutter das eben auch bayrisch aussprach. “Bayerisch” ist halt irgendwie eine Fremdbezeichnung.

Dieses Busreisen “über Land” insbesondere über Landstraßen ist schon eine wunderbare, inspierende und erholsame Sache. Muss mal darüber nachdenken, ob ich das nicht eigenständig als Urlaubs- und Reisezeit organisieren soll / kann.

“Kaum” unterwegs (eine Stunde ungefähr, also wohl 1:45 h nach dem Frühstück, wo Sohn#2 kaum Durst und Appetit hatte oder dazu zu motivieren war), sagt er das Wort: Hunger. Tiefes Durchatmen meinerseits. Kurze Ansprache an das Kind. Philosophieren darüber, dass nach vielen solcherlei Ansprachen an mich selbst in meiner Jugend, ich mir noch heute in Hotels oder so nahe bis zur Übelkeit den Bauch voll haue …

Wir sind in Augsburg; der Bus muss aber noch durch Vororte mäandern und Haltestellen anfahren. Gehört anscheinend zu den staatlichen Vorgaben für die Vergabe einer Buslizenz an ein Busunternehmen. Bestimmt irgendwie gut, ganz sicher aber auch nervig, wenn man auf dieser Strecke zwischen zuhause und der Arbeitsstelle pendelt und so viel Lebenszeit unterwegs verbringen muss. Kompromisse mit dem Leben …

Muss jetzt mit diesem Artikel ein Ende finden, denn bald werden wir am Augsburger Bahnhof angelangen.


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